Laser-Therapie bei Glaukom (Grüner Star)
Das Glaukom – auch grüner Star genannt – bezeichnet eine Erkrankung des Sehnerven, die häufig mit einer Erhöhung des Augeninnendruckes einhergeht.
Kann mit Augentropfen keine ausreichende Drucksenkung erzielt werden, ist ggf. eine Laser-Therapie sinnvoll und erfolgversprechend.
Zur operativen Therapie des Glaukoms verwenden wir folgende Laser-Verfahren:
1. Lasertrabekuloplastik
Über ein Kontaktglas werden Lasereffekte im Bereich des Trabekelmaschenwerkes appliziert, die über einen Gewebeeffekt zu einer Steigerung der Abflußleichtigkeit für das Kammerwasser führen; dadurch kann der Augeninnendruck gesenkt werden. Dieser Effekt erreicht meist erst nach einigen Wochen sein volles Ausmaß - die Dauer des Wirkeffektes beträgt im allgemeinen maximal 3-5 Jahre, so dass die Lasertrabekuloplastik ggf. nach einigen Jahren einmal wiederholt werden kann.
Wie bei allen Behandlungsverfahren in der Medizin kann es auch bei der Lasertrabekuloplastik zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen:
- Entzündungsreaktion im vorderen Augenabschnitt
- kurzfristiger - sehr selten anhaltender Anstieg des Augeninnendrucks
- ungenügender Wirkeffekt
- Blutung
- Hornhautschädigung
2. YAG-Laser-Iridotomie
Ein flacher Bau des Auges im vorderen Anteil bringt die Gefahr einer akuten Verlegung des Kammerwinkels durch Anteile der Regenbogenhaut mit sich - dies führt zu einem akuten Anstieg des Augeninnendrucks (akutes Winkelblock-Glaukom). Um dieser Situation vorzubeugen und ggf. auch um den hohen Augeninnendruck in der Akutsituation zu senken wird mit Lasereffekten eine kleine Lücke im äußeren Bereich der Regenbogenhaut geschaffen. Die kleine Lücke ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen und außerdem vom Oberlid bedeckt, so dass keine störenden Lichteffekte zu befürchten sind.
Wie bei allen Behandlungsverfahren in der Medizin kann es auch bei der YAG-Laser-Iridotomie zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen:
- Blutung
- Entzündungsreaktion
- kurzfristiger Anstieg des Augeninnendrucks
- Schädigung der Hornhaut
- Schädigung der Linse
- erhöhtes Risiko für eine Netzhautproblematik
- ungenügender Behandlungseffekt (erneuter Verschluß der Öffnung)